Kreuzlähmung

[652] Kreuzlähmung, jede Bewegungsstörung, die ihren Sitz im Kreuz hat, bez. hauptsächlich die Funktion der Muskeln der Kruppe beeinträchtigt. K. kann der Ausdruck einer Gehirn-, resp. Rückenmarkserkrankung sein, kann aber auch durch Verletzungen an den Knochen oder Erkrankung der Kruppenmuskeln entstehen (vgl. Hüftlahmheit). Da diese bei vielen schweren fieberhaften Krankheiten infolge der allgemeinen Mattigkeit ungenügend funktionieren, so zeigen kranke Tiere oft ein Schwanken im Hinterteil als allgemeines Erschlaffungszeichen (Kreuzschwäche), aus dem jedoch eine K. nicht hervorgeht. Über die sogen. akute K. oder schwarze Harnwinde der Pferde s. Hämoglobinämie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 652.
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