Krusteneidechse

[753] Krusteneidechse (Heloderma Wiegm.), Eidechsengattung aus der Gruppe der Spaltzüngler (Fissilingues) und der Familie der Krusteneidechsen (Helodermatidae), Tiere mit gedrungenem Leib, walzenförmigem, langem Schwanz, warzige Körner darstellenden Schuppen in Querreihen, in zwei kurze, glatte Spitzen sich teilender Zunge und wie bei den Schlangen gekrümmten, an der Wurzel etwas verdickten, deutlich gefurchten Zähnen. Von den zwei Arten in Mexiko und den südwestlichen Vereinigten Staaten ist das Gilatier (K., Gifteidechse, H. horridum Wiegm.) 60 cm lang, dunkel erdbraun, verschieden gelb bis rotbraun gefleckt, am Schwanz gelb geringelt. Es lebt in trocknen Gegenden, verbirgt sich am Tag in selbstgegrabenen Löchern, jagt nachts auf Insekten, Würmer etc. und frißt auch Aas. Wird es gereizt, so trieft ein weißlicher, klebriger Geifer, der von den Unterkieferdrüsen abgesondert wird, aus seinem Maul. Sein Biß tötet kleine Tiere in wenigen Minuten und wirkt auch auf Menschen stark giftig, selbst tödlich. Auch die zweite Art, H. suspectum Wiegm., in Texas, Arizona und New Mexico, ist giftig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 753.
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