[42] Lafrensea (in Frankreich Lavreince, spr. lăwrängß', genannt), Nicolas, schwed. Maler, geb. im Oktober 1737 in Stockholm als Sohn eines gleichnamigen Porträtminiaturenmalers (16981756), dessen Schüler er wurde, gest. daselbst 6. Dez. 1807, malte anfangs ebenfalls Porträtminiaturen und ging 1771 nach Paris, wo er diese Kunst weiter ausübte. Nach kurzem Aufenthalt in der Heimat, wo er zum Mitglied der Akademie und zum Hofmaler ernannt wurde, ging er 1774 wiederum nach Paris und war dort bis 1791 tätig. Er malte jetzt hauptsächlich anmutige Rokokoszenen in Gouache, von denen der glückliche Augenblick, das Billettdoux, die Tanzschule, Vorbereitungen zum Ball, die gefährlichen Verhältnisse, musizierende Herren und Damen in einer Landschaft, musizierende Damen, kartenspielende Damen (diese drei im Nationalmuseum zu Stockholm) hervorzuheben sind. Gelegentlich malte er auch Szenen aus dem bürgerlichen Leben, wie z. B. die unterbrochene Unterrichtsstunde und das englische Frühstück. Viele seiner Bilder sind durch den Stich verbreitet worden. 1791 nach Stockholm zurückgekehrt, war er dort als Bildnismaler (Gustav III., Königin Sophia Magdalena, die Schauspielerin Destouches, Sophie Hagman, die Geliebte Karls XIII., u.a.) wie als Darsteller ländlicher Szenen und als Geschichtsmaler tätig. Von seinen Geschichtsbildern sind Ebba Brahe schreibt auf ein Glasfenster, Brahe und Gyllenstierna, Erich XIV. und seine Gemahlin beachtenswert. Seine Biographie schrieb Levertin (Stockh. 1899).