[322] Legāto (ligato, ital., »gebunden«) bezeichnet in der Musik die feste Verbindung einander folgender Töne. Das L. wird im Gesang und bei Blasinstrumenten erzielt, wenn, ohne den Atemausfluß zu unterbrechen, die Tonhöhe verändert wird. Auf Streichinstrumenten werden Töne gebunden, 1) wenn sie auf derselben Saite gespielt werden, indem der Bogen die Saite nicht verläßt und nur die Applikatur verändert wird; 2) wenn sie auf verschiedenen Saiten liegen, indem der Bogen schnell auf die andre Saite hinübergleitet. Die Bindung der Töne auf Tasteninstrumenten wird bewerkstelligt, indem man die Taste des ersten Tones erst losläßt, während mon die des zweiten herabdrückt. In der Notenschrift wird das L. gefordert durch den sogen. Binde- oder Legatobogen (s. Bogen, S. 138). Beim Non legato wird der gehaltene Ton abgesetzt, ehe der nächste eintritt.