[698] Niksić (spr. nikschitj), fast im Mittelpunkt des jetzigen Montenegro 650 m hoch gelegene Stadt, im fruchtbaren Niksičko Polje, dem 48 qkm großen Talbecken der unterirdisch abfließenden Zeta, mit neuem, fürstlichem Palais, großer Klosterkirche, Lazarett, Schule, Gericht, Post- und Telegraphenamt und Bierbrauerei.[698] Als Beherrscherin des Nordeinganges zum Zetatal und als Schlüssel der Dugapässe war N. eine wichtige türkische Grenzfestung, die nach zehnwöchiger Belagerung sich 8. Sept. 1877 den Montenegrinern ergeben mußte und ihnen 1878 abgetreten wurde. Die durch das Bombardement größtenteils zerstörte Türkenstadt ist abgetragen und hat einer neuen, regelmäßig angelegten Slawenstadt mit (1896) 3530 Einw. Pla tz gemacht. Die wohlerhaltene Zitadelle dient als Waffen- und Munitionsmagazin.