Rafflesĭa

[570] Rafflesĭa R. Br. (Riesenblume), Gattung der Rafflesiazeen, stiel- und blattlose Schmarotzergewächse, die auf den Stämmen und Wurzeln von Cissus-Arten wuchern und eine oft ungemein große Blüte treiben. 5–6 Arten auf Java, Sumatra und den Philippinen. Die Blüte von R. Arnoldi R. Br. (s. Tafel »Schmarotzerpflanzen«, Fig. 11), 1818 von Arnold und dem Gouverneur von Benkulen, Sir Stamford Raffles, auf Sumatra entdeckt, mißt 1 m im Durchmesser, wiegt 5 kg, faßt gegen 4 Lit. Wasser und ist die größte aller Blüten. Vor dem Entfalten gleicht sie einem riesigen Kohlkopf, nach dem Aufblühen ist sie fleischrot, im Alter schwarzbraun und riecht so stark aasartig, daß die Fliegen herbeikommen, um ihre Eier darauf abzulegen. Die blaßgefärbte, ebenfalls sehr große Blüte von R. Patma Blume (s. Tafel »Fliegen- und Schneckenblumen«, Fig. 18), auf Java, wird als styptisches Heilmittel benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 570.
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