Szigetvár

[263] Szigetvár (spr. ßigetwār), Großgemeinde und ehemals bedeutende Festung im ungar. Komitat Somogy, am Flüßchen Almas und an der Bahnlinie Barcs-Fünfkirchen, mit mehreren Kirchen, darunter die kath. Pfarrkirche (von 1566–1688 Moschee) mit Gemälden, die Zrinyis Kampf verewigen, ferner mit Franziskanerkloster, Dampfmühle, einem Löwendenkmal zu Ehren Zrinyis (s. unten), Bezirksgericht und (1901) 5601 magyarischen (römisch-katholischen und israel.) Einwohnern. – S. ist denkwürdig durch den Heldentod Nikolaus Zrinyis (s. d.) 8. Sept. 1566 bei der Verteidigung der Festung gegen die Türken unter Soliman. An der Stelle der ehemaligen innern Festung erheben sich heute Meierhöfe, und dort, wo Zrinyi gefallen ist, steht eine Votivkapelle. Vgl. B. Németh, Monographie der Stadt S. (magyar., Budap. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 263.
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