[366] Wanfried (Wannfried), Stadt im preuß. Reg. – Bez. Kassel, Kreis Eschwege, am rechten Ufer der von hier ab schiffbaren Werra und an der Staatsbahnlinie Schwebda-Treffurt, 164 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein altes Schloß, Amtsgericht, Oberförsterei, eine große lithographische Anstalt, Zigarren- und Tabak-, Schmirgelwaren- und Wurstfabrikation, eine Fabrik für Herstellung chirurgischer Instrumente, eine Handels- und eine Dampfmühle, Elektrizitätswerk, Bierbrauerei, Dampfmolkerei und (1905) 2367 Einw., davon 188 Katholiken und 73 Juden. Nördlich davon der Hilfensberg mit Wallfahrtskirche. – W., zuerst 1035 erwähnt, kam 1264 nach der Schlacht bei Wettin an Thüringen, 1306 an Hessen und gehörte seit 1693 der Linie Rheinfels-W., die 1755 ausstarb. Am 25. Juni 1626 wurde W. von Tilly geplündert.