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[148] Die folgenden dreizehn Jahre fasse ich als Wanderungen. Sie fangen an mit einer Reise, derentwegen Händel zunächst sein Vaterland verließ, und leiten uns dann zu dem Volke, unter welchem er für immer wohnen sollte. In dieser Zeit hatte er nirgends seine bleibende Statt, obwohl er überall, wo er war, gern war und gern gesehen wurde. Er wandte sich hierhin und dorthin um Land und Leute zu sehen; sah die Welt und die Kunst, wie sie in der Welt steht, gedeiht und wirkt; faßte Alles durch lebendige Anschauung, das Einzelne im Ganzen, das Aeußerliche im Geistigen. Wo er sich länger niederließ, war er nur ein Gast der unter fremdem Dache rastet, ein Freund der eine Weile aus- und eingeht und dann weiterzieht. Ueberall hinterließ er köstliche Werke als Beweise seines Geistes wie seiner Dankbarkeit und nahm eine reifere Erfahrung mit. Sein Wesen war freudiger erregt seit er den Schritt nach Italien lenkte, diese Freudigkeit ist allen seinen Werken aufgedrückt. Es muß ihm zu Muthe gewesen sein, als ob jetzt erst seine Jugend beginne.