Mehrstimmige Gesänge nach der Reihenfolge des thematischen Cataloges aufgeführt.

[606] »Das Dörfchen« von Bürger. – »Die Nachtigall« von Unger. – »Geist der Liebe« von Mathisson. (Autograf beim Wiener Musik-Verein). Diese drei Männerquartette (für 2 Tenore und 2 Bässe) mit Clavierbegleitung erschienen im Jahr 1822 als op. 11 bei Cappi und Diabelli, und sind von Schubert dem Hofkapellensänger Josef Barth gewidmet. In den Jahren 1819–1828 kamen sie zuerst in Concerten zur öffentlichen Aufführung.


»Frühlingslied« von Schober, – »Naturgenuß« von Mathisson (comp. Mai 1816), Männerquartette mit Clavierbegleitung, op. 16 im Jahr 1823 bei Cappi und Diabelli.


»Frühlingswonne«, »Liebe«, »Zum Rundetanz«, »Die Nacht«, von Mathisson, Vocalquartette für Männerstimmen, erschienen 1823 als op. 17 bei Cappi und Diabelli.


»Der Gondelfahrer« von Mayrhofer, Männerquartett mit Clavierbegleitung (comp. 1824),op. 28.


»Bootgesang« aus W. Scott's »Fräulein am See«, für zwei Tenore und zwei Bässe mit Clavierbegleitung (comp. 1825), op. 52, bei Artaria. Der Gräfin Weißenwolf gewidmet.


»Coronach« (Todtengesang) aus »Fräulein am See«, für 2 Soprane und 1 Alt, mit Pianofortebegleitung (comp. 1825), op. 52, bei Artaria. Der Gräfin Weißenwolf gewidmet.


»Duett des Harfners und der Mignon« aus Goethe's »Wilhelm Meister«, für Tenor und Sopran mit Clavierbegleitung, op. 62. Erschien 1827 bei Diabelli. Das Gedicht hat Schubert mehrere Male als einstimmiges Lied componirt.


»Wehmuth« von Dr. Heinrich Hüttenbrenner, – »Ewige Liebe« von Schulze, – »Flucht« von Lappe, Männerquartette, op. 64.


»Die Advocaten« von Rustenfeld, komisches Terzett für zwei Tenore und einen Baß mit Clavierbegleitung von Fischer, in der Begleitung und in den Singstimmen von Schubert überarbeitet, op. 74. Das Fischer'sche Original war bei Eder in Wien im Stich erschienen.


»Mondenschein« von Franz Schober, Quintett für 2 Tenore und 3 Bässe mit Clavierbegleitung,op. 102.


»Der Hochzeitsbraten« von Schober, komisches Terzett für Sopran, Tenor und Baß mit Clavierbegleitung (comp. 1827), op. 104, Autograf* bei Spina.


[606] »Widerspruch« aus G. Seidl's »Jägerlieder«, Männerquartett mit Clavierbegleitung. Erschien am 21. November 1828, Schubert's Begräbnißtag, bei Czerny.


»Gott im Ungewitter«, »Gott der Weltschöpfer« von Uz. – »Hymne an den Unendlichen« von Schiller (1815), Quartette für gemischte Stimmen mit Clavierbegleitung,op. 112.


»Gott in der Natur« von Gleim, für Frauenchor mit Clavierbegleitung, comp. August 1822,op. 133, Autograf* bei Frl. Anna Fröhlich in Wien.


»Nachthelle« von G. Seidl, für Tenorsolo und Männerchor, mit Clavierbegleitung (1826), zum ersten Male aufgeführt am 25. Jänner 1827 im Musikvereinssaal, op. 134.


»Ständchen« von Grillparzer, ursprünglich comp. für Altsolo der ersten Bearbeitung bei Frl. Anna Fröhlich; die zweite Bearbeitung soll sich bei Spaun befinden. Das Ständchen, componirt 1827, wurde am 11. August 1827 zuerst in Döbling im Freien gesungen, op. 135.


»Schlachtgesang« von Klopstock. Doppelchor für Männerstimmen, ursprünglich rein vocal (auch mit Pianoforte- oder Philharmonicabegleitungad libitum), op. 151.


»Trinklied« aus dem 14. Jahrhundert aus Rittgräff's »Historische Antiquitäten«. Männerchor (mit Pianofortebegleitung ad libitum), op. 155.


»Nachtmusik« von Sekendorf, für vierstimmigen Männerchor (mit Pianofortebegleitung ad libitum) op. 156.


»Licht und Liebe«, Nachtgesang von Math. von Collin, für Sopran und Tenor (Lief. 41).


»Im Gegenwärtigen Vergangenes« von Goethe, für vier Männerstimmen mit Clavierbegleitung (Lief. 43).


»Das Leben« von Wannovius, dreistimmig mit Clavierbegleitung (Lief. 45).


»Nachtgesang im Wald« von G. Seidl, für vierstimmigen Männerchor, mit Clavier- oder Hornbegleitung, comp. 1827, aufgeführt zum ersten Mal in Ed. Lewy's Concert im Operntheater in Wien 1827.


»Gesang der Geister über den Wassern« von Goethe, für achtstimmigen Männerchor mit Begleitung von Streichinstrumenten (Violen, Celli und Contrabässe), comp. 1820, am 7. März 1821 zum ersten Mal öffentlich im Operntheater aufgeführt; im Jahr 1858 vom Wiener-Männergesangsverein zu erneuerter Aufführung gebracht. Von dem Verleger Spina als op. 167 Herrn Dr. Leopold von Sonnleithner in Wien gewidmet. Ein Autograf der Partitur, 7 Blätter (unvollständig), besitzt die königl. Bibliothek in Berlin. Die Instrumentation[607] ist nur auf den ersten 2 Seiten ausgeführt, von Seite 9 an, alles mehr oder weniger Skizze. Auch in den Vocalstimmen ist hie und da eine Instrumentalfigur angedeutet. – Ein anderes Autograf bei Spina.


»Lob der Einsamkeit« von Salis, Männerquartett, bei Spina in Stich erschienen.


»Mond und Grab« von Seidl (Sept. 1826), Autograf 1 Seiten, in der königl. Bibliothek in Berlin. – »Liebe und Wein« von Haug, Männerquartette, in der Sammlung »Minnesänger« bei Haslinger in Wien im Stich erschienen. Das letztere wurde im Jahre 1862 in einem Männergesangvereins-Concert in Wien zu Gehör gebracht.

Quelle:
Kreissle von Hellborn, Heinrich: Franz Schubert. Wien: Carl Gerold's Sohn, 1865, S. 606-608.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Haffner, Carl

Die Fledermaus. Operette in drei Aufzügen

Die Fledermaus. Operette in drei Aufzügen

Die Fledermaus ist eine berühmtesten Operetten von Johann Strauß, sie wird regelmäßig an großen internationalen Opernhäusern inszeniert. Der eingängig ironische Ton des Librettos von Carl Haffner hat großen Anteil an dem bis heute währenden Erfolg.

74 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon