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[8] Hier ruht ein lieber Narr,
Ein Vogel Staar.
Noch in den besten Jahren
Mußt er erfahren
Des Todes bittern Schmerz.
Mir blut't das Herz,[8]
Wenn ich daran gedenke.
O Leser! schenke
Auch du ein Thränchen ihm.
Er war nicht schlimm;
Nur war er etwas munter,
Doch auch mitunter
Ein lieber loser Schalk,
Und drum kein Dalk.
Ich wett', er ist schon oben,
Um mich zu loben
Für diesen Freundschaftsdienst
Ohne Gewinnst.
Denn wie er unvermuthet
Sich hat verblutet,
Dacht er nicht an den Mann,
Der so schön reimen kann.1
Den 4ten Juni 1787.
Mozart.
1 Niemtschek berichtet a.a.O. Seite 59: »Dieß [daß Mozart Verse machte] war unter andern der Fall bei dem Tode eines geliebten Staares, dem er in seinem gemietheten Garten ein ordentliches Grabmal errichtet und mit einer Inschrift versehen hatte«. Vgl. auch O. Jahn a.a.O., 2. Ausg., I. 749 f.