[206] Hier braucht wohl kaum erst bemerkt zu werden, daß nur die Blumenlese aus einem reichen poetischen Liederfrühling geboten wird.
a) Selbstständig herausgegeben. Bayer (Joseph), Prolog zur 100jährigen Feier des Geburtsfestes Mozart's am 27. Jänner 1856 (deutsch und böhmisch). – Gruber (Karl Anton von), An Mozart's Geist. Eine Hymne (Wien 1823). – Stieglitz (Heinrich), Mozart's Gedächtnißfeier. Gedicht von – (zum Vortheile des Mozartdenkmals in Salzburg) (München 1837, bei Georg Franz, gr. 80., 23 S.) – Prometheus' Wiederkehr. Zur Feier des 50. Jahrestages des Todes W.A. Mozart's (Wien 1841). – Prolog zur Feier von Mozart's Geburtstag (Linz 1854). – Mein Mozartfest. Gedicht (Wien 1856). – Vision zu Mozart's hundertjährigem Geburtsfeste (Prag 1856). – Mozart's guter Morgen und gute Nacht (Hannover, Hahn, Fol.).
b) In Zeitschriften zerstreute Dichtungen nach der alphabetischen Ordnung der Autornamen. Abendblatt zur Neuen Münchener Zeitung 1856, Nr. 23: »Prolog zur hundertjährigen Geburtsfeier Mozart's am 27. Jänner 1856«, von Friedrich Beck; – dasselbe, Nr. 193: »Festcantate zum Salzburger Mozartfeste«, von Friedrich Beck. [Sie wurde von Franz Lachner für fünfstimmigen Männerchor mit Instrumentalbegleitung in Musik gesetzt und am[207] Abend des 6. September 1856 vor dem Standbilde Mozart's in Salzburg gesungen. Auch im Frankfurter Konversationsblatt 1856, Nr. 201, abgedruckt]. – »Mozart's Geist und der Jünger«. Gedicht von Christian Grafen von Benzel-Sternau. [Auch in I. Großer's Lebensbeschreibung Mozart's, S. 93. Mozart's Geist ruft dem Jünger zu, der sich beklagt, daß ihm nichts mehr zu schaffen übrig geblieben:
»Die Klage mag den Genius nicht rühren,
Es sprengte alte Kraft sich neue Thüren,
Nur das ist Wunderart.«] –
Kölnische Zeitung 1856, Nr. 31, im Feuilleton: »Mozart's Wiege den 27. Jänner 1756«, von L. Bischoff [Gedicht]. – »Mozart bei der Composition des Don Juan«, Gedicht von Eduard Drauer [im Düsseldorfer Album für 185.] – Mozart's Denkmal. Vier Sonette von Carlopago [Ziegler], sie waren in der Schikh'schen, später Witthauer'schen »Wiener Zeitschrift« abgedruckt. – »Mozart's Grab«. Gedicht von Prof. Durand. Vorgetragen bei dem großen, zu Mozart's Gedächtniß abgehaltenen Musikfeste in Frankfurt a.M. am 5. Jänner 1838 – Frankfurter Konversationsblatt 1856, Nr. 22, S. 888: »Parallellinien« [Gedicht], von Karl Enslin. [»Der Mozart und der Goethe, aus philiströser Nacht, schufen sie Morgenröthe und glühende Tagespracht«, in solcher Weise wird in 7 Strophen die Parallele zwischen Mozart und Goethe gezogen.] – Morgenblatt für gebildete Leser (Stuttgart, 40.) 1856, Nr. 4: »Mozart's Sendung«, von I.G. Fischer [Gedicht]. – Mozart's Nachtigall. Gedicht von Ludwig August Frankl; oft in Journalen abgedruckt; auch in der Gelegenheitsschrift: »Mozart's Sterbehaus« (Wien 1856, Jos. Berman, 80.) [in den Sonntagsblättern 1846, S. 607] – Zum fünften December. Gedicht von L.A. Frankl, zu dem von Ludwig Löwe im Jahre 1841 veranstalteten Mozartfeste gedichtet, bei welchem auch Grillparzer, Castelli, Franz von Braunau Poetisches, auf Mozart Bezügliches lasen. Frankl's Gedicht steht in den »Sonntagsblättern« abgedruckt. – Illustrirte Novellen-Zeitung (Wien, 40.) Jahrg. 1858, Nr. 98: »Mozart und der Zopf«, von I.L. Harisch [Gedicht]. – Frankfurter Konversationsblatt[208] 1856 Nr. 24: »Requiem«. Zum hundertjährigen Gedächtnißtage Mozart's, von Alois Henninger [Gedicht]. – »Gutenberg und Faust an Mozart zu dessen hundertjähriger Geburtsfeier«. Gedicht von K.A. Kaltenbrunner im Sonntagsblatt, Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung 1856, Nr. 36. – Frankfurter Konversationsblatt 1851, Nr. 217: »Der Knabe Mozart«, von Wilhelm Kilzer [Gedicht]; – dasselbe, 1853, Nr. 31: »Gedicht Mozart's zur Geburtstagsfeier«, von Wilh. Kilzer. – »Mozart. Canzonen«. Von Ritter von Köchel Salzburg 1856) [voll Schwung, voll Begeisterung, rhythmisch vollendet, man könnte es für ein Werk Leopold Schefer's halten], – Der Sammler (Wiener Unterhaltungsblatt, 40.) 1824, S. 579: »Mozart's Todtenfeier«. Gedicht von A.F.E. Tangbein [anläßlich der Todtenfeier Mozart's in Berlin am 5. December 1824 vorgetragen; auch in Bäuerle's »Theater-Zeitung« 1825, Nr. 2]. – Kleine Morgen-Zeitung (Breslau, 40.) 1857, Nr. 23: »Mozart's Geburtstag«. Gedicht von I. Tasker. – Abendblatt der Neuen Münchener Zeitung 1856, Nr. 215: »An Mozart«, von König Ludwig [unzählige Male nachgedruckt].– Die Biene (Neutitscheiner Unterhaltungsblatt), Jahrg. 1856, Nr. 16: »Zur Geburtsfeier Mozart's«, von G.A. Freih. Maltitz. [Das Gedicht führt eigentlich den Titel: »Den Manen Mozart's« und ist der Melodie des berühmten Champagnerliedes im »Don Juan« angepaßt. Es wurde auch zum ersten Male bei einer Vorstellung des »Don Juan« in Berlin von Blum gesungen]. – Morgenblatt für gebildete Stände (Stuttgart, Cotta, 40.) 1837, Nr. 149: »Prolog«, gedichtet von Wolfgang Menzel, gesprochen von K. Seydelmann im königl. Hoftheater zu Stuttgart, bei der zum Besten des in Salzburg zu errichtenden Mozartdenkmals am 15. Juni 1837 gegebenen »Entführung aus dem Serail«. – Bote für Tirol und Vorarlberg 1856, Nr. 252: »Mozart als Tausendkünstler«. Ein humoristisches Gedicht, allen Mozart-Verehrern gewidmet von A(ugust) M(üller) [viele Male in den verschiedenen Journalen, oft ohne Angabe des Autors oder eine Chiffre, nachgedruckt. Voll frischen gesunden Humors]. – Der Aufmerksame (Gratz, 40.) 1856, Nr. 227: »Die deutsche Muse an Mozart's hundertjährigem Wiegenfeste«, Festgedicht von[209] Otto Prechtler [zur Eröffnung des Festconcertes in Salzburg vorgetragen]. – Berliner Figaro. Redigirt von L.W. Krause, 10. Jahrg. (1840) Nr. 192: »Mozart's Tod«, von Ferdinand Richter [Gedicht]. – Sonntagsblatt. Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung 1856, Nr. 6: »Prolog zur Säcular-Geburtsfeier W.A. Mozart's zu Braunau am 27. Jänner 1856«, von Moriz Schleifer. – Sonntags-Blatt. Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung 1857, Nr. 25: »Huldigungsblättchen«, Gedicht vom Custos Anton Schmidt – Frankfurter Konversationsblatt (40.) 1856, Nr. 28 und 29: »Festprolog zur Feier des hundertjährigen Geburtstages Mozart's«. von W.B. Scholz. Gesprochen von Fräulein Scherzer auf dem Hoftheater zu Darmstadt. – Sammler (Wiener Unterhaltungsblatt, 40.) 1811, S. 35: »Ouverture von Mozart's Don Juan«. Sonnet von F. Freitschke. – Mozart's Geist. Gedicht von Vischer [wohl von dem berühmten Aesthetiker Vischer; es ist im antiken Versmaß gehalten und liest sich wie eine schwungvolle Ode. Das Gedicht ist in einem Jahrgang der Zeitschrift »Der Sammler«, S. 579, abgedruckt]. – Musikalisches Gedenkbuch. Herausgegeben Von Karl Santner (Wien und Leipzig 1856, 120.) I. Jahrg., S. 75: »Zur Säcularfeier Mozart's am 27. Jänner 1856«. Gedicht von Joh. Nep. Vogl. – »Mozart. Festgedicht«, von Wagner; vorgetragen bei dem großen, zu Mozart's Gedächtniß abgehaltenen Musikfeste in Frankfurt a.M. am 5. Jänner 1838. – Sonntagsblatt. Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung 1856, Nr. 35: »Das Requiem«. Gedicht von Wilhelm Weingärtner.
c) Von ungenannten Autoren. Intelligenzblatt zur Salzburger Landes-Zeitung 1856, Nr. 71: »Zu Mozart's Geburts-Säcularfeier«. – Wiener Theater-Zeitung von Adolph Bäuerle, 1857, Nr. 197: »Gedicht auf Mozart's Wohnung in München, beim Sonneneck«, wo später ein Schneider wohnte, welcher Wohnungswechsel von dem Humor des Dichters geschickt benützt ist. – Didaskalia (Frankfurter Unterhaltungsblatt 40.) 1841, Nr. 339: W.A. Mozart. Am 5. December, am 50. Jahrestage seines Todes [Gedicht]. – »An Mozart.« – »Mozart's Grab«. Zwei Gedichte in der Schrift: Wolfgang Amadeus Mozart.[210] Sein Leben und Wirken (Stuttgart 1858, Köhlerische Verlagsbuchhandlung). – Auch der erste Band von Otto Jahn's »W.A. Mozart« (Leipzig 1856, 80.) enthält in den Beilagen des ersten Buches unter Beilage II, S. 146–151, mehrere an Mozart gerichtete Dichtungen in deutscher und italienischer Sprache aus Mozart's Zeit. – Nissen's Anhang zu Mozart's Biographie enthält an 20 größere und kleinere Gedichte, mitunter ganz vortreffliche, bei deren keinem leider der Name des Dichters angegeben ist. – Ferner gedenkt der Autor dieses Werkes eines Gedichtes von Franz Grillparzer, betitelt: »Beethoven«, in welchem der Dichter vor Beethoven, der »das Band der Grüfte abgestreift«, die anderen Meister im Reiche der Töne erscheinen läßt: »da theilt plötzlich sich die Menge, und der Glanz wird doppelt Glanz, Mozart kommt im Siegeskranz«; mit diesen Alles sagenden Worten führt uns der Dichter den Tonheros vor, vor dem Beethoven eben zurücktreten will.– Auch noch in einem anderem Gedichte gedenkt der »Schiller Oesterreichs« unseres Mozart in begeisterter Weise. Leider ist es mir – da keine Sammlung der Dichtungen Grillparzer's besteht – nicht möglich, Genaueres hier zu sagen.
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