Chiari, Ottokar

[322] Chiari, Ottokar, in Wien, geb. zu Prag 1. Februar 1853, in Wien ausgebildet, Dr. med. 1877, war schon als Student Demonstrator bei Brücke, 1877 bis 79 Operateur bei Dumreicher, 1879 bis 81 Assistent bei Schrötter, habilitierte sich 1882 für Laryngologie und Rhinologie und wurde 1891 zum wirklichen ausserordentlichen Professor ernannt. Er lehrt seit 1893 an der allgemeinen Poliklinik. Schriften: »Erfahrungen auf dem Gebiete der Hals- und Nasenkrankheiten« (Wien) – »Über Pachydermia laryngis«, dazu in verschiedenen Zeitschriften und Sammelwerken nahezu 100 Artikel über die verschiedenen Themata des Faches: chron. Entzündung des Rachens, Diagnose und[322] Therapie des Larynxkrebses, Histologie der Stimmbandpolypen, Angiome der Stimmbänder, Lymphosarkome des Rachens, Pemphigus der Schleimhäute, Phlegmone des Kehlkopfes, Empyem der Kieferhöhlen etc. C. ist zur Zeit Vizepräsident der Wiener Laryngol. Ges. und Mitglied verschiedener gelehrter Gesellschaften u. ist seit Anfang 1900 zum Nachfolger von Störk ausersehen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 322-323.
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