[409] Domrich, Ottomar, zu Meiningen, geb. zu Oldisleben (Sachs.-Weimar) 22. April 1819, studierte 1837 bis 42 zu Jena und Würzburg, wurde 1842 in Jena Doktor mit der Diss.: »De oesophagi strictura«, war dann Hilfsarzt an den verein. Heilanstalten daselbst bis 1845 und habilitierte sich in diesem Jahre als Privatdozent für psych. Krankheiten, psych. Anthropologie, allgem. Pathol. und Physiol. 1846 wurde er zum Direktor des physiol. Institus, in welchem er die physiol. und histol. Arbeiten zu leiten hatte, ernannt, 1848 zum a. o. Prof.,[409] 1854 zum ord. Honorar.-Prof. Ausser Beiträgen zur Neuen Jenaischen Litteratur-Zeitung, zu Haeser's Archiv und den von ihm, zusammen mit seinen Kollegen, herausgegebenen Jenaischen Annalen für Physiol. und Med. (1849 bis 51) schrieb er: »Die psych. Zustände, ihre organ. Vermittelung und ihre Wirkung in Erzeugung körperl. Krankh.« (Jena 1849). 1856 wurde er nach Meiningen als Hof- und Med.-Rat, herzogl. Leibarzt, Mitglied der Med.-Deputation und Leiter des Georgen-Krankenhauses berufen. Er ist zur Zeit Geh. Rat, Med. Referent a. D. im Ministerium und Leibarzt.
Pagel-1901: Rosenbach, Ottomar