Leubuscher, Georg

[996] Leubuscher, Georg, in Meiningen, geb. 20. Sept. 1858, studierte vorzugsweise in Jena, promovierte 1880, war Assistent der med. Klinik unter Nothnagel 1880 bis 82, später unter Rossbach 1883, dann Assistent am pathol. Institut unter Müller 1885 bis 86, arbeitete 1884 bei Heidenhain im physiolog. Institut in Breslau, habilitierte sich 1886 bis 87 in Jena für innere Medizin, wurde 1892 a. o. Prof., später Prof. der gerichtl. Medizin und Toxikologie daselbst und 1897 Referent für das Medizinalwesen im Herzogtum Meiningen, Regierungs- und Medizinalrat, Direktor des Georgen-Krankenhauses in Meiningen. L. publizierte: »Magenuntersuchungen bei Geistes- und Nervenkrankheiten« (zusammen mit Ziehen, Jena 1892), ferner Arbeiten über Magen- und Darmphysiologie und Pathologie, Darminvagination, Resorption seitens des Darmkanales, Wirkung der Mittelsalze, Beeinflussung der Resorption des Darmes durch Arzneimittel, Wirkung des Nervus vagus auf die Salzsäureabscheidung des Magens, Wirkung von Arzneimitteln auf die Salzsäureabscheidung des Magens, Behandlung der chronischen Verstopfung, Wirkung der Opiumalkaloide, physiolog. und therapeut. Wirkungen des Convallamarins, Erkrankungen des Zirkulationsapparats bei Geistes- und Nervenkranken, Einfluss von Verdauungssekreten auf Bakterien, Wirkungen des Nervensystems auf die Resorption (mit Teklenburg), Resorptionsfähigkeit der Scheidenschleimhaut (mit Meuser), über Fettabscheidung des Körpers; Beiträge zur Kenntnis und Behandlung der Epilepsie und eine Reihe kasuistischer Mitteilungen und kleinerer Arbeiten.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 996.
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