[1270] Penzoldt, Franz, in Erlangen, 12. Dez. 1849 zu Crispendorf geb. und in Weimar vorgebildet, besuchte die Univ. Jena und Tübingen, wo er – für innere Medizin bereits interessiert – besonders Schüler von Niemeyer, bezw. von Gerhardt, war und trat nach Absolvierung seiner Staatsprüfungen, 1872, bei Leube erst in Jena, dann in Erlangen als Assistent ein. Seine Habilitation erfolgte 1875, seine Berufung als Extraordinarius 1882. Monographisch bearbeitete er: »Die Magenerweiterung« (Erlangen 1875) – »Die Wirkungen der Quebrachodroguen« (Ib. 1880) – »Aeltere und neuere Harnproben« (Jena 1884, 3. Aufl.) – »Lehrbuch der klinischen Arzneibehandlung« (Ib. 1889 und in 3 weiteren Aufl.) – »Handbuch der Therapie innerer Krankheiten« (mit Stintzing, Ib. 1894 bis 96, seitdem in 2. Aufl. erschienen), darin die monograph. Bearbeitungen: »Behandlung der Lungentuberculose« – »Behandlung der Krankheiten des Magens, Darms und Bauchfells«. Ausserdem Arbeiten, teils klin., teils pharmakol. Inhalts in Zeitschriften – sonst vornehmlich Fragen der physik. und chem. Diagnostik in Fachzeitschriften. 1886 übernahm er (nach Leube's Weggang) in Erlangen die Leitung der med.[1270] Poliklinik und die Professur für Pharmakologie als Ordinarius.