[1526] Schottelius, Max, geb. zu Braunschweig 15. Nov. 1849, vornehmlich Schüler von Rindfleisch in Würzburg, wurde 1874 promoviert, bildete sich weiter in der pathol. Anat. aus, um sich 1879 als Dozent in Marburg zu habilitieren und 1881 zum Extraordinarius für sein Fach ernannt zu werden. Seine Hauptarbeiten auf diesem Gebiete sind: »Sectionstafeln mit erläuterndem Text« (Wiesbaden 1878) – »Untersuchungen über physiol. und pathol. Texturveränderungen der Kehlkopfsknorpel« (Ib. 1879); demnächst in Virchow's Archiv: »Ueber einseitige Hydronephrose« (LXXI) »Ueber Inhalationspneumonie« (LXXIII) – – »Ueber Tuberculose« (XCI). Nachdem er sich dann mehrere Jahre mit bakteriol. Studien beschäftigt und dieselben in Berlin, München und Paris fortgesetzt hatte, wurde ihm 1885 der Unterricht in der Hygiene übertragen und 1889 unter Ernennung zum ord. Prof. der Hygiene das neugegründete hygien. Institut der Univ. Freiburg i. B. seiner Leitung unterstellt. Die wichtigsten der in diesen Jahren von S. veröffentlichten Arbeiten aus dem Gebiete der Bakteriologie und Hygiene sind: »Zum mikroscopischen Nachweis von Cholerabacillen in Dejectionen« (D. m. W. 1885) – »Biologische Untersuchungen über den Mikrococcus prodigiosus« (Festschr. f. Alb.[1526] von Kölliker, Leipzig 1887) – »Untersuchungen über die desinficirende Wirkung der Theerproducte« (M. m. W. 1890) – »Die Aufgaben der öffentlichen Gesundheitspflege« (Freiburg 1891) – »Denkschrift zur Einweihung des neuen hygienischen Instituts der Universität Freiburg i. B.« (Ib. 1897) – »Die Bedeutung der Darmbacterien für die Ernährung« (A. f. Hyg., XXXIV 1898).