[1572] Seggel, Karl, Generalarzt in München, geb. 7. Jan. 1837 zu Wassertrüdingen in Mittelfranken, studierte in Erlangen, Würzburg, Jena und Berlin und promovierte 1859 in Würzburg. 1861 wurde er bayer. Militärarzt und machte als solcher die Feldzüge von 1866 und 1870 bis 71 mit. Seit 1864 wirkte er als Augenarzt in München und leitete von 1877 an eine von ihm begründete militär. Augenklinik; 1890 Dozent am Operationskurs für Militärärzte, 1895 Vorstand desselben, womit ausser der Augenheilkunde auch das Feld-Sanitätswesen zum Lehrauftrag wurde. Litter. Arbeiten: Zu den im älteren Lexikon bereits aufgezählten sind noch folgende Veröffentlichungen zu ergänzen: »Über Meningitis cerebromedullaris epidemica« (Ib. 1865) – »Resultate der während des Krieges 1870/71 ausgeführten Gelenk-Resektionen« (Ib. 1873) – »Ein doppelröhriges metrisches Optometer« (Ib. 1882) – »Untersuchungen auf Farbenblindheit und Pupillendistanz« (Festschr. d. ärztl. Ver., München 1883) – »Über die Prüfung des Licht- und quantitativen Farbensinns, sowie Bemerkungen über die nachteilige Einwirkung des myopischen Prozesses auf das Sehvermögen« (A. f. A. 1888) – »Die ophthalmoskopischen Erscheinungen bei Hirnsyphilis« (D. A. f. kl. M. 1889) – »Über die Abhängigkeit der Myopie vom Orbitalbau und die Beziehungen des Conus zur Refraktion« (A. f. Ophth. 1890) – »Kasuist. Beitrag zur Diagnose der indirekten Frakturen des Orbitaldaches bzw. der Wandungen des Canalis opticus« (A. f. A. XXIV) – »Über den Werth der Messung von Schulterbreite und Sagittaldurchmesser der Brust für die Beurteilung der Dienstuntauglichkeit« (D. mil. Z. 1891) – »Über subconjunktivale Sublimatinjektionen« (Kl. Mtsbl. f. A. 1895) – »Über die Anforderungen an das Auge und die Sehstörungen beim Schiessen der Infanterie« (D. mil. Z. 1898) – »Insufficienz der Musculi recti externi« (Kl. Mtsbl. f. A. 1899).