Stellwag von Carion, Karl

Carion, Karl Stellwag von
Carion, Karl Stellwag von

[1647] Stellwag von Carion, Karl, zu Wien, geb. zu Langendorf, 28. Jan. 1823, studierte von 1841 an in Prag und Wien, wo er 1847 Dr. med. und in demselben Jahre auch Dr. chir. u.s.w. wurde, war 1847 Internist, 1848 bis 51 1. Sekundararzt der Augenkranken-Abteilung und widmete sich nebenbei der Erwerbung ausreichender mathemat. Kenntnisse und der feineren pathol.-anat. Untersuchung kranker Augen. Seine ersten Arbeiten waren: »Das Hornhautgeschwür« (v. Ammon's Zeitschr. f. Ophthalm., IX) – »Beitrag zur Lehre von dem Accommodationsvermögen des Auges« (Ztschr. d. k. k. Ges. d. Ärzte, 1850) – »Zur Lehre von den Glashäuten im Allgemeinen« (Ib. 1852) – »Die Ektasie des Schlemm'schen Canales« (Ib.) – »Ueber doppelte Brechung und davon abhängige Polarisation des Lichtes im menschl. Auge« (Denkschr. der math.-naturw. Kl. der k. k. Akad. der Wiss. zu Wien, 1853, V), sowie die 1853 bis 58 erschienene: »Ophthalmologie vom naturwissenschaftl. Standpunkte« (2 Bde.), auf Grund deren er 1854 zum Privat-Dozenten an der Univ. und in demselben Jahre, bei der Wiedererrichtung des höheren Kursus der med.-chir. Josephs-Akademie, unter Übertritt in das feldärztl. Korps,[1647] mit der Leitung der Augenkranken-Abt. des Garnisonspitales Nr. 1 und als Dozent der Josephs-Akademie mit dem okulist. Unterricht der Zöglinge des niederen Kursus betraut wurde. 1855 erschienen von ihm: »Accommodationsfehler des Auges« (Sitzungsber. der k. k. Akad. der Wiss., XVI); 1857 wurde er zum a. o. Prof. der Augenheilkunde an der Wiener Univ. und auch an der Josephs-Akademie, 1858 zum wirkl. Prof. dieser Lehranstalt ernannt. Seinem »Lehrbuch der prakt. Augenheilkunde« (Wien 1862; 2. Aufl. 1864; 4. Aufl. 1870; 5. Aufl. 1882; italien. Übers. Mailand 1863; engl. Übers. New York 1868; ungar. Übers., Pest 1868) folgten noch die Schriften: »Der intraoculäre Druck und die Innervations-Verhältnisse der Iris, vom augenärztlichen Standpunkte aus betrachtet« (Wien 1868) – »Abhandlungen aus dem Gebiete der prakt. Augenheilkunde. Ergänzungen zum Lehrbuche. Unter Mitwirk. von C. Wedl und E. E. Hampel« (Ib. 1882), nachdem eine Reihe von Aufsätzen in Zeitschriften vorhergegangen war; darunter in der Ztschr. der k. k. Ges. der Ärzte: »Beiträge zur Lehre von dem angeborenen Mangel der Regenbogenhaut« (1854) – »Theoret. und prakt. Bemerkungen zur Lehre von den Thränenableitungsorganen« (1861) u.s.w.; ferner Aufsätze in den Wiener Jahrbb. für Kinderheilk. (II), der W. m. W. (1854, 55, 60, 64, 67) u.s.w. Nach Aufhebung der Josephs-Akademie wurde S. 1873 zum ord. Prof. der Augenheilk. an der Wiener Univ. ernannt, in welcher Stellung er bis zu seiner Emeritierung thätig war. Zuletzt schrieb er noch: »Neue Abhandlungen aus dem Gebiete der prakt. Augenheilkunde. Ergänzungen zum Lehrbuche, unter Mitwirk. von E. Bock und L. Herz« (Ib. 1886).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1647-1648.
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