[1772] Villemin, Jean-Antoine, zu Paris, geb. 25. Jan. 1827 zu Prey (Vosges), studierte bei der med. Fakultät zu Strassburg und im Val-de-Grâce zu Paris, war namentlich Schüler von Schuetzenberger und wurde 1853 Doktor. Er war seit diesem Jahre Militärarzt, war Prof. im Val-de-Grâce, Médecin-inspecteur der Armee für die Reserve-Kadres, ausserdem Arzt in Paris. Später pensioniert, starb V. 6. Okt. 1892. In der Geschichte der Medizin hat er sich einen Namen gemacht dadurch, dass er zuerst in seinem Werk: »Du tubercule au point de vue de son siége, de son évolution et de sa nature« (1862, av. 4 pl.), sowie in mehreren weiteren Abhandlungen die Impfbarkeit der Tuberkulose, ihre Virulenz und Verbreitung behauptete;[1772] die weiteren Schriften sind betitelt: »Études sur la tuberculose, preuves rationnelles et expérimentales de sa spécificité et de son inoculabilité« (Paris 1867) – »Traité élémentaire d'histologie humaine normale et pathologique« (1864, zus. mit Ch. Morel) – »Causes et nature du scorbut« (Bullet. de l'Acad. de méd., 1874) – »De l'erythème polymorphe, sa nature; son traitement spécifique« (Ib.). V. war seit 1874 Mitglied der Acad. de méd. und im Jahre seines Ablebens Vizepräsident. 1894 wurde ihm in Bruyères en Vosges ein Denkmal errichtet.