Wertheimber, Adolph

[1841] Wertheimber, Adolph, Hofrat in München, geb. daselbst 7. Dez. 1832, erhielt seine ärztl. Ausbildung an den Univ. München, Würzburg und Wien unter Leitung von v. Gietl, Oppolzer, Skoda und v. Bamberger, promovierte 1855, widmete sich späterhin vorwiegend dem Studium der Kinderkrankheiten am Dr. v. Haunerschen Kinderspitale zu München, zu dessen Gründer und Vorstande er in ein engeres Freundschaftsverhältnis trat. Er wirkt als Kinderarzt in München seit 1858. Litterar. Arbeiten ausser den schon im alten[1841] Lexikon verzeichneten: »Zur Behandlung der Verbrennung im Kindesalter« (M. m. W. 1887) – »Zur Behandlung des Pruritus cutaneus universal.« (Ib. 1889) – »Über fieberlose Scarlatina« (Ib. 1890) – »Über den submaxillaren Mumps« (Ib. 1893) – »Zur Behandlung des Keuchhustens« (Ib. 1897) – »Die Krankenpflege bei Tussis convulsiva« (Z f. Krankenpfl. 1898). Ausserdem zahlreiche kleinere Aufsätze, meist pädiatr. Inhalts im Jahrb. für Kinderheilk., im Münch. ärztl. Intelligenzblatte u.s.w. W. wurde von der k. Regierung von Oberbayern zweimal zu ärztlicher Dienstleistung berufen: gelegentlich einer Cholera-Epidemie in München und einer Typhus-Epidemie in Berchtesgaden.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1841-1842.
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