Mann, Ludwig

[1975] Mann, Ludwig, geb. 1866 zu Breslau, studierte ebendaselbst, war 1890 bis 96 Assistent a. d. Univ.-Nervenpoliklinik bei Wernicke, habilitierte sich 1896 für Neuropathologie und Elektrotherapie und ist ausserdem Nervenarzt in Breslau. M.'s wissenschaftliche Arbeiten betreffen z.T. elektrotherap. Fragen: »Leitungswiderstand bei Untersuchungen der faradischen Erregbarkeit« (D. A. f. kl. Med. XLV, 1889) – »Veränderungen der Erregbarkeit durch den faradischen Strom« (Ib. LI) – »Verminderung des Leitungswiderstandes am Kopfe als Symptom bei traumatischen Neurosen« (B. k. W. 1893) – »Erregbarkeit im frühen Kindesalter mit besonderer Beziehung auf die Tetanie« (Mtschr. für Psych. und Neurologie 1900) u.a.m. Ausserdem veröffentlichte M. eine Anzahl von Abhandlungen aus verschiedenen Gebieten der Neuropathologie, worunter die Arbeiten über die Hemiplegie die bekanntesten sind: »Ueber den Lähmungstypus bei der cerebralen Hemiplegie« (Samml. klin. Vortr. 132, 1895) – »Klinische und anatomische Beiträge zur Lehre von der spinalen Hemiplegie« (D. Zeitschr. für Nervenheilk. X, 1897) – »Über das Wesen und die Entstehung der hemiplegischen Contractur« (Mtschs. f. Psych. und Neurologie IV, 1898) und zahlreiche andere. M. ist ständiger Mitarbeiter an mehreren fachwissenschaftlichen Zeitschriften, spez. Mitherausgeber der »Zeitschr. für Elektrotherapie und ärztliche Elektrotechnik«, ferner elektrotherapeutischer Referent für die »Zeitschr. für diätetische und physikalische Therapie«, Mitarbeiter an dem »Jahresbericht für Neurologie und Psychiatrie« etc.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1975.
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