Ἀλαλκομενηίς

[89] Ἀλαλκομενηίς, , Hom. zweimal, Iliad. 4, 8. 5, 908 Ἕρη τ' Ἀργείη καὶ Ἀλαλκομενηὶς Ἀϑήνη, die Stadtgöttin von Ἀλαλκομεναί Von der Stadt hat aber die Göttin den Namen ursprünglich nicht, sondern ἀλαλκομενηίς ist ursprüngl. Appellat., = ἀλαλκοῦσα, die Schützerin; nämlich ἀλαλκομενηίς ist fem. zu ἀλαλκομενεύς, dieses aber lediglich Nebenform von ἀλαλκόμενος, dieses aber nach homerischer Art Medium = Activ. ἀλαλκών; also ἀλαλκομενηίς = ἀλαλκομένη = ἀλαλκοῦσα. Der Name der Stadt Ἀλαλκομεναί (substantivirt aus ἀλαλκόμεναι) verhält sich zu der Göttin Ἀλαλκομενηίς wie der Name der Stadt Ἀϑῆναι zum Namen der Göttin Ἀϑήνη, d. h. beide sind identisch. Möglich daß die Stadt Ἀλαλκομεναί ursprünglich ebenfalls Singularform hatte, wie die Stadt Ἀϑήνη Hom. Od. 7, 80. Der Heros Ἀλαλκομενεύς oder Ἀλαλκομένης ist erst Personification der Stadt. Daß Aristarch den Namen Αλαλκομενηίς von ἀλαλκεῖν ableitete, bezeugt Steph. Byz. s. v. Ἀλαλκομένιον.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 89.
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