ἀναίνομαι

[189] ἀναίνομαι, aor. ἠνηνάμην, ἀνήνασϑαι, die Sp. haben auch ἀνηνόμην als impf. (ἀν privat.; ohne Zstzg mit αἶνος, s. Buttm. Lexil. I, 274; eigtl. verneinen, u. med. in Beziehung auf mich, daher), verweigern, versagen, abschlagen, ἔργον ἀεικές, eine ungebührliche Handlung zurückweisen, Od. 3, 265; wie οὐδὲν ἔργον ἀν., sich jeder Arbeit unterziehen, Xen. Cyr. 2, 1, 31; δόσιν, ein Geschenk verweigern, Od. 4, 651; bei Personen, τῶν ἄλλων οὔ πέρ τιν' ἀναίνομαι οὐδ' ἀϑερίζω 8, 212; Il. 9, 679; γυναῖκας, Κάστορα, Eur. El. 311; vgl. Plat. Phil. 57 e; Dem. 36, 31 Φορμίωνα κηδεστήν, den Phormion nicht zum Schwager haben wollen; εἴ κεν ἀνήνηται ὁδίτην Theocr. 25, 6; – Mit dem inf., ἠναίνετο λοιγὸν ἀμῦναι, er weigerte sich, Il. 1S, 450; Aesch. Ag. 1637 Suppl. 782; mit pleonastisch hinzutretender Negation, ἀναίνετο μηδὲν ἑλέσϑαι, er weigerte sich, etwas zu nehmen, Il. 18, 500; auch oft absol., sich weigern, Hom. – Mit dem partic., ϑανοῦσα δ' οὐκ ἀναίνομαι Eur. I. A. 1503, wo es dann in die Bdtg sich schämen übergeht; οὐκ ἀναίνομαι νικώμενος, ich schäme mich nicht, besiegt zu sein, Aesch. Ag. 569; ἀναίνομαι τὸ γῆρας ὑμῶν εἰσορῶν νοῦν οὐκ ἔχον, ich ärgere mich, euer Alter unverständig zu sehen, Eur. Bacch. 248; absolut in dieser Bdtg Herc. Fur. 1124. – Sp. D. meiden, Call. Del. 46.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 189.
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