ἀντί-θεος

[252] ἀντί-θεος, α, ον, gottgleich, ἰσόϑεος, von ἀντί in der Bedeutung b), wie ἀντιάνειρα, Apoll. lex. Hom. 31, 9. 83, 15, vgl. Lehrs Aristarch. p. 120; bei Hom. Beiwort der Helden, die durch Körperkraft und Schönheit vor anderen Menschen ausgezeichnet waren, wie Il. 24. 258 vom Hektor ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, οὐδὲ ἐῴκει ἀνδρός γε ϑνητοῦ πάις ἔμμεναι ἀλλὰ ϑεοῖο; nicht moralisch gut; auch Polyphem, Od. 1, 70, u. die Freier, 14, 18, wo an keine gekünstelte Erkl. »widersetzlich gegen die Götter« zu denken. Od. 4, 571. 14, 247 u. sonst ἀντίϑεοι ἕταροι. Auch von ganzen Völkern, Il. 12, 408 Od. 6, 241; Penelope Od. 11, 117. 13, 378, ἀντιϑέην ἄλοχον. – Pind. u. Sp. Ep. – Bei Heliod. 4, 7 ὁ ἀντίϑεος ein feindlicher Gott.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 252.
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