ἐν-ύπνιον

[860] ἐν-ύπνιον, τό, das im Schlaf Erscheinende, Traumgesicht, Traumbild; ϑεῖός μοι ἐνύπνιον ἦλϑεν ὄνειρος, ein göttlicher Traum kam mir im Schlafe als ein Traumbild, Od. 14, 495 Il. 2, 56, wo ἐνύπνιον nur adverb. den Zustand des schlafenden Menschen ausdrückt, ὄνειρος die Erscheinung ist, wie κατ' ἐνύπνιον Ggstz von ὕπαρ Ammian. 1 (XI, 150); vgl. Ar. Vesp. 1218; ὄψις ἐνυπνίου, das Gesicht, das Bild, die Erscheinung, die man im Traume zu sehen glaubt, Her. 5, 55. 8, 54; ὄψις ἐμφανὴς ἐνυπνίου Aesch. Pers. 510; ἐνυπνίῳ πιϑέσϑαι Pind. Ol. 13, 76, wie Plat. Phaed. 81 b; τεκμαίρομαι ἔκ τινος ἐνυπνίου Crit. 44 a; τὸ ἐνύπνιον ἀποτετέλεσται, der Traum ist in Erfüllung gegangen, Rep. IV, 443 b; ἐνύπνιον ἰδεῖν Polit. 290 b u. A.; aus welchen Stellen schon hervorgeht, daß der Unterschied, den Artemid. 1, 1 feststellt, ὄνειρος sei der die Zukunft verkündende Traum, ἐνύπνιον gehöre blos der Gegenwart an, nicht beobachtet ist. – Zweifelhaft ist ὁ τὰ ἐνύπνια ἐν Λυκείῳ γεγραφώς Xen. An. 7, 8, 1, wahrscheinlich zu ändern in ἐνώπια oder ἐνοίκια. Eigentlich ist es neutr. von

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 860.
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