ἐπι-βολή

[930] ἐπι-βολή, , 1) das Dazu-, Daraufwerfen, der Umwurf, die Bedeckung, ἱματίων ἐπιβολαί Thuc. 2, 49; πλίνϑων, die daraufgelegten Steine, Lagen, Schichten, 3, 20; vgl. D. Sic. 2, 10; χειρῶν σιδηρῶν Thuc. 7, 62, das Anlegen; σημείων Luc. Tim. 13; διανοίας Longin. 35, 3; ohne diesen Zusatz, Beobachtung, Bemerkung, Epicur. bei D. L. u. a. Sp. – 2) die auferlegte Strafe, bes. Geldstrafe, Ar. Vesp. 769; Lys. 9, 11; ἐπιβολὰς ἐπιβάλλειν 20, 14 u. öfter bei den Rednern; ἐπιβολὰς ὦφλον Andoc. 1, 73, wo die codd. wie öfter ἐπιβο υλάς haben, zur Strafe verurtheilt sein; – die Auflage, Abgabe, Plut. Cat. mai. 18 u. öfter. – 3) der Angriff, Pol. 6, 25, 7; Plut. Alex. 25 Caes. 44 n. a. Sp. Bei Thuc. 1, 93 v. l. für das bessere ἐπιβουλή; χειρῶν ἐπιβολαὶ ἐγένοντο, es kam zum Handgemenge, D. Hal. – Uebh. das Unternehmen, der Anschlag, τὴν ἐπιβολὴν ἐκφροντίζειν Thuc. 3, 45; oft bei Pol. u. Sp, wie Plut. βραδὺς ἐφάνη ταῖςἐπιβολαῖς, Mar. 33; ἡ τῶν ὅλων ἐπ., Anschlag auf das Ganze, Pol. 1, 3, 6; οἱ ἐξ ἐπιβολῆς ἀδικήσαντες, mit Vorbedacht, D. Sic. 13, 27. – In der Musik, Artemo bei Ath. XIV, 637 d. Vgl. ἐπιβάλλω. – Bei den Rhetoren theils die Anlage der Rede, eines Stückes, theils was hinzukommt, der Schmuck der Rede.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 930.
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