ἐπί-γραμμα

[933] ἐπί-γραμμα, τό, das darauf Geschriebene, die Auf-, Inschrift, Plat. Phaedr. 264 c; bes. auf Altären und Grabdenkmälern, Eur. Tr. 1191; Thuc. 6, 54. 59; wie auf Kunstwerken u. Weihgeschenken, Dem. 24, 180; der Titel einer Schrift, D. Hal. rhet. 8; die Angabe der Sache durch den Titel, vgl. Ael. V. H. 9, 11; z. B. im Proceß die Angabe der Strafsumme, auf die der Kläger anträgt, τὸ ἐπίγραμμα οὐχ ὁμολογοῦσιν Arist. rhet. 1, 14, wie Dem. 38, 2 πρὸς τριάκοντα μνῶν ἐπίγραμμα ὑπὲρ τοσούτων χρημάτων εἰς ἀγῶνα καϑέσταμεν, wir sind, während der Kläger auf dreißig Minen angetragen, die Strafe abgeschätzt hat, in Gefahr gekommen, ein so bedeutendes Vermögen zu verlieren; vgl. Meier u. Schömann att. Proc. S. 178. – Jene Inschriften auf Weihgeschenken u. Grabmälern waren gewöhnlich in Distichen abgefaßt; daher später ein kurzes Gedicht in Distichen auch von anderm Inhalte, z. B. erotischem u. scherzhaftem, so genannt wird. wie die Sammlung der Epigramme in der Anthologie zeigt. Vgl. Jacobs del. epigr. praef. V ff, – Bei App. Punic. 8, 94 = Ruhm, s. ἐπιγραφή.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 933.
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