[1248] ἱκέτης, ὁ (ἵκω), der zu einem Andern kommt, um seinen Schutz oder seine Hülfe in Anspruch zu nehmen, der Schutzflehende; bes. der um Reinigung von einer Blutschuld fleht; er setzt sich mit dem Oelzweige in der Hand am Altar oder am Hausheerde nieder u. gilt dann als unverletzlich; ἀνήρ, Il. 24, 158; ἱκέτης δέ τοι εὔχεται εἶναι Od. 16, 67; αἰδοῖος 7, 165; neben ξένος 9, 270 Hes. O. 325, beide im Schutze des Zeus; Od. 16, 422 verstehen es die Alten von dem, der den Schutzflehenden aufnimmt, dem Schutzherrn, wie ξένος den Gast u. den Wirth bedeutet; doch kann es auch da in der gew. Bdtg aufgefaßt werden; ἔρχομαι σέϑεν Pind. Ol. 5, 19; ἅπτομαι γουνάτων N. 7, 13; Tragg. oft; ἔστι γὰρ δόμων ἱκέτης ὅδ' ἀνήρ Aesch. Eum. 547; δέξαιϑ' ἱκέτην τὸν ϑηλυγενῆ στόλον Suppl. 27; ἱκέτης δαιμόνων ἀφιγμένος Soph. O. C. 640; ἱκέται καϑεζόμεσϑα βώμιοι ϑεῶν Eur. Heracl. 33; ϑεοῦ Her. 2, 113; τῆς γυναικὸς ἱκέτης γενόμενος Thuc. 1, 136; πατρῴων τάφων 3, 59; ἱκέτης προςπίπτω Xen. Cyr. 4, 6, 2; τῶν Ἀχαιῶν Plat. Rep. III, 393 d; Sp., wie Plut. Them. 24.