κάρφος

[1332] κάρφος, τό (κάρφω), jeder trockene Körper, bes. Ruthen, dünnes Reisig, κεραία ξύλου λεπτή, Spähne, dünne Stengel, sing. collectiv., Aeschyl. fr. 19; im plur. vom Zimmt, Her. 3, 111; Ar. vbdt, vom Nest des Kuckuks sprechend, τὰ κάρφη καὶ τὰ φρύγανα, Av. 642; κάρφος χαμᾶϑεν νῦν λαβὼν τὸν λύχνον πρόβυσον Vesp. 249, etwa nimm einen Strohhalm auf u. zieh' den Docht vor; ὁρμίνοιο Nic. 892; Hesych. erkl. auch ἄχυρον; aber Polyaen. 4, 3 stellt neben einander ἀχύρων μυρίας ἁμάξας, κάρφους πεντακιςχιλίας, Reisig; bei Ath. V, 187 e Spreu, Halm u. dgl.; XIII, 604 c ἀπὸ τῆς κύλικος κάρφος τῷ μικρῷ δακτύλῳ ἀφαιρεῖν, nachher ἀποφυσᾶν; κάρφη τινὰ συνδήσαντες, Reis oder Heubündel, Luc. Hermotim. 33; – μηδὲ κάρφος κινεῖν, auch nicht einen Strohhalm bewegen, Ar. Lys. 474. – Ein Zahnstocher, Alc. 1, 22. – Bes. heißt so die Ruthe, mit welcher der Prätor den Sklaven, welchen er freispricht, berührt, Plut. de S. N. V. 4. – Bei Pol. 6, 36, 3, λαμβάνει παρὰ τῶν φυλασσόντων τὸ κάρφος, ein hölzernes Täfelchen oder Spänchen, auf welches die Parole geschrieben wurde. – Für Schale erkl. es der Schol. bei Nic. Al. 230. 491, wo es Andere = καρπός erkl.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1332.
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