κασσίτερος

[1333] κασσίτερος, , att. καττίτερος (kastîra im Sanscr. Blei), Zinn; bei Hom. zu Verzierungen an Panzern u. Schilden gebraucht, Il. 11, 25. 34. 18, 565. 574, nach χαλκός neben Gold u. Silber genannt; 20, 271 besteht ein Schild aus fünf Lagen über einander, zweien von Kupfer, zweien von Zinn u. einer von Gold, die der Schmied mit dem Hammer getrieben hat (ἤλασε); auch an Wagen, 23, 503; χεῦμα φαεινοῦ κασσιτέροιο ibd. 561, ein Zinnguß, Verzinnung; ἑανὸς κ. s. unter ἑανός; πάνεφϑος Hes. Sc. 208; ἐτήκετο κασσίτερος ὥς Th. 862; Her. 3, 115 u. Folgde. Weil bei Hom. bes. Beinschienen daraus erwähnt werden, hat man, da Zinn zu weich zu sein scheint, unter κασσίτερος Werkblei verstehen wollen; es waren aber wohl überzinnie Kupferplatten, vgl. Arist. poet. 17. In der Odyssee kommt das Wort nicht vor.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1333.
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