μύδρος

[213] μύδρος, , die glühende Eisenniasse; ἐπιχαλκεύειν μύδρους, Aesch. frg. 421; ἦμεν δ' ἑτοῖμοι καὶ μύδρους αἴρειν χεροῖν, Soph. Ant. 264, was als eine Art Gottesurtheil angesehen wurde; σιδήρεος, Her. 1, 165; Πακτώλιος μύδρος, ein gediegener Goldklumpen vom Paktolus, Lycophr. 272; Anaxagoras nannte die Sonne einen μύδρος διάπυρος, bei D. L. 2, 8, wofür Xen. Mem. 4, 7, 7 λίϑος διάπυρος steht; vgl. Luc. Icar. 7; Arist. de mund. 4, 25 μύδροι διάπυροι, die glühenden Steinmassen, welche der Aetna auswirft; so auch Strab. VI, 240 u. Sp. Hesych. erkl. neben σίδηρος πεπυρωμένος auch ἀργὸς σίδηρος und κραταιὸς λίϑος. – Das Wort findet sich zuerst in dem einen der zwei Verse, die nach Eust. von Mehreren hinter Il. 15, 30 eingeschoben wurden, die aber Wolf nicht aufgenommen hat, s. Heyne VII p. 12.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 213.
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