νυνί

[270] νυνί, attische Verstärkung von νῦν durch das demonstrative ι, gerade jetzt, fast ausschließlich für die [270] Gegenwart gebraucht, vgl. Wolf Lept. p. 242; selten in den Tragg., Pors. Eur. Med. 157 (Soph. gar nicht); häufiger in Prosa, ὁ νυνὶ διαλεγόμενος, Plat. Phaed. 115 c Polit. 272 b u. öfter, der es aber auch mit dem perf. vrbdt, ἅ τε γὰρ νυνὶ διειλέγμεϑα, Theaet. 158 c, u. mit dem aor., νυνὶ δὲ διῳκίσϑημεν ὑπὸ τοῦ ϑεοῦ, Conv. 193 a; auch mit dem Artikel, πρὸς τὴν νυνὶ φωνήν, Crat. 422 d; selten mit dem fut., Lob. Phryn. 19. Hiernach bilden die Attiker auch νυνγαρί u. νυνμενί, statt νυνὶ γάρ, νυνὶ μέν. – Νυνὶ μὲννυνὶ δέ, bald – bald, S. Emp. adv. cth. 114, öfter. – Wie νῠν einem hypothetischen Satze der Nichtwirklichkeit gegenüberstehend, νυνὶ δέ, so aber, Lycurg. 23, wo Mätzner zu vgl. νῡν ὅτε, zuweilen, also = ἔστιν ὅτε, vgl. Herm. zu Vig. p. 919.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 270-271.
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