παρα-τρίβω

[504] παρα-τρίβω, daneben reiben; ἐπεὰν χρυσὸν τὸν ἀκήρατον παρατρίψωμεν ἄλλῳ χρυσῷ (auf dem Probirstein), διαγιγνώσκομεν τὸν ἀμείνω, Her. 7, 10; vgl. Theogn. 417, ἐς βάσανον δ' ἐλϑὼν παρατρίβομαι ὥςτε μολίβδῳ χρυσός, u. 1101; denn durch das Reiben oder Streichen des Goldes auf dem Probirsteine prüfte man die Aechtheit oder Reinheit desselben im Vergleich mit einer andern Metallmasse; übh. an der Seite abreiben, an Etwas reiben, οὔρῳ τοὺς ὀδόντας D. Sic. 5, 33, u. a. Sp.; u. med. sich an einander abreiben, Arist H. A. 5, 5. – Uebertr., sich reiben an Einem, in feindliche Berührung mit Einem kommen, sich mit ihm verfeinden, πρός τινα, Pol. 4, 47, 7. 9, 11, 2 u. öfter; auch τινί;παρατρίψασϑαι τὸ μέτωπον, wie das lat. os od. frontem perfricare, die Stirn durch wiederholtes Reiben gegen alles Erröthen gleichsam verhärten, oder sich die Zeichen der Schaam von der Stirn wegreiben, dah. unverschämt sein oder werden, Strab. XIII, 603; Eust.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 504.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: