περόνη

[602] περόνη, , urspr. jede Spitze zum Durchstechen od. Durchbohren, Dorn, Stachel, bes. die Spitze od. Zunge im Ringe der Schnalle od. Spange, mit der das Kleid durchstochen ward, um es am Leibe über der Schulter zu befestigten; an Prachtkleidern gewöhnlich von Gold, πρὸς χρ υσέῃ περόνῃ καταμ ύξατο χεῖρα, Il. 5, 425; an einem schönen Frauenkleide sind περόναι δυοκαίδεκα πᾶσαι χρύσειαι, κληϊσιν ἐϋγνάμπτοις ἀραρυῖαι, Od. 18, 293, von Haken und Oefen; vgl. noch 19, 226, περόνη χρυσοῖο τέτυκτο αὐλοῖσιν διδύμοισιν; Soph. ἀποσπάσας γὰρ εἱμάτων χρυσηλάτο υς περόνας, O. R. 1269, χρυσοδέτοις περόναις ἐπίσαμον, Eur. Phoen. 812; Bacch. 98, einze ln bei Folgenden. Ueberh. eine Nadel zum Durchstechen oder Feststecken, Her. 5, 87; vgl. Man. 6, 434. – Der kleinere Knochen neben dem größern im Ellenbogen und im Schienbeine; Hippocr.; Xen. Equ. 1, 5 bei Poll. 1, 187, der παρακερκίς erklärt, u. Hesych., τὰ ἀντικείμενα τῇ κνήμῃ ὀστᾶ; auch ein Knochenansatz oder -auswuchs. – Die Linse, welche vor dem Rade eingesteckt wied, Parthen. 6 u. Schol. Ap. Rh. 4, 1647. – Ein nach seiner nadelförmigen Gestalt benannter Seefisch.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 602.
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