σκότιος

[905] σκότιος, finster, dunkel; ὦ σκοτία νύξ, Eur. Hec. 68; ἕδραι, Alc. 123; εἱρκταί, Bacch. 549; – bes. was im Dunkeln lebt, was im Dunkeln, Verborgenen geschieht, heimlich, σκότιον δέ ἑ γείνατο μήτηρ, heimlich gebar ihn die Mutter, Il. 6, 34; u. so ϑεῶν σκότιοι παῖδες Eur. Alc. 992, u. sonst σκότιοι παῖδες, außer der Ehe gezeugte Kinder (καὶ ἀνέγγυος Plut. Thes. 2); σκότιον λέχος, Troad. 44; σκοτίας εὐνάς, Ion 860; σκότια νυμφευτήρια, Troad. 252; σκοτία Κύπρις, heimlicher, außerordentlicher Liebesgenuß, Add. 8 (VII, 51); – vom Ausdrucke, dunkel, Ar. Av. 1389; γνῶσις, ἡ διὰ τῶν αἰσϑήσεων, Democrit. bei S. Emp. adv. log. 1, 138. – Bei den Kretern hießen die Knaben vor erlangter Mannbarkeit σκότιοι, weil sie bis dahin im Dunkel des elterlichen Hauses lebten und dann erst in das Licht des öffentlichen Lebens hervortraten, Schol. Eur. Alc. 992.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 905.
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