[1318] φυσικός, adv. φυσικῶς, 1) natürlich, von der Natur geschaffen, bewirkt, angeboren; im Ggstz des Erlernten, Xen. Mem. 3, 9,1; im Ggstz von νομικός, Arist. eth. 5, 7; im Ggstz des künstlich Erzwungenen, Pol. 6, 4,7; Sp. – 2) naturgemäß, nach den Gesetzen der Natur, in der Naturordnung begründet, im Ggstz des Wider- oder Uebernatürlichen u. Wunderbaren, physisch; αἴτια φυσικά, physische Ursachen im Ggstz der ἠϑικά; dah. ἡ φυσικὴ ϑεωρία, auch ἡ φυσική allein, = Naturforschung, Untersuchung der Naturkörper u. -erscheinungen, u. übh. des Wesens der Dinge; οἱ φυσικοί, die ältesten ionischen und eleatischen Philosophen, die sich mit Erforschung des Wesens und des Urgrundes der Dinge bebeschäftigten, Naturphilosophen; τὸ φυσικόν, der Theil der Philosophie, der sich mit der Erforschung des Wesens und des Urgrundes der Dinge beschäftigte, wie besonders die Stoiker die Philosophie eintheilen in φυσικόν, ἠϑικόν u. διαλεκτικόν, S. Emp. pyrrh. 2, 2. – Bei Sp. auch = zauberisch, sympathetisch, φάρ-μακα φυσικά, im Ggstz der künstlichen Arzneimittel der Aerzte, und φυσικοί, Zauberer, die besondere Kenntnisse der Naturkräfte zu besitzen vorgaben.