Die fromme Freundschaft hat der Herr
Gelobt im Leben oft und oft:
Wer frommen Freunden treu vertraut
Mag, unklug selbst, ein Kluger sein.
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In edlem Umgang sei gesellt,
So wächst die Weisheit bald empor:
Wer edlen Umgang eifrig übt
Mag enden alles Leiden lind.
Man muß das Leiden merken recht,
Was Leiden rüstet, Leiden rafft,
Aus Leiden kühn erretten kann:
Was heilig wahr ist hören wohl!
216 · 217
»Erbärmlich ist der Weiber Los«:
Der Völker Führer hat's gesagt!
Erbärmlich quält uns Eifersucht,
Und junge Mütter kann man sehn
Das Messer in die Brust sich stoßen selbst;
Ja, Gift genießen zarte Mädchen gern,
Geraubt von Räubern, mutig doch;
Und Frau und Jungfrau, ach, verdirbt und stirbt.
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In Wehen eilt' ich einst nach Haus,
Erblickte plötzlich tot am Weg den Mann:
Da kam ich elend nieder, traun,
Getragen heim.
Und Sohn und Tochter fand ich tot,
Ich ärmste Witwe, gattenlos:
Und Mutter, Vater, Bruder gar
Auf gleichen Scheiten glühen schon!
O du verwaistes armes Weib,
Erlitten hast du grenzenloses Leid:
In Strömen floß der Tränen Flut
Durch viele tausend Leben dir!
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Den Gatten sah ich lodern licht,
Und süße Kindesglieder flackern glutverzehrt;
Allein verlassen, fluchbedeckt geflohn,
In Todesgram erfand ich was kein Tod ergreift.
Gewandelt bin aus Tod ich hin
Auf heilig achtgebahnter Spur:
Erwirkt ist Wahnerlöschung hier,
Der Wahrheit Spiegel ward erspäht.
Kein Stachel kann mich stechen mehr,
Bin lasterlöst,
Gewirkt ist was zu wirken war:
Ich, Kisāgotamī,
Bin köstlich froh befreit,
Und künd' es euch.
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