[208] Aber der Welt Urschöpferin selbst, die Natur, ist es letztlich,
Die uns das Vorbild gab für das Säen und Pfropfen der Bäume.
Denn wo die Beeren und Eicheln herab von den Bäumen gefallen,
Sproßte darunter zur Zeit der Schößlinge Schwärm in die Hohe.
Dann entschloß man sich auch Pfropfreiser in Äste zu senken
Und auf dem Feld in den Boden die jungen Sprossen zu pflanzen.[208]
Auf der geliebten Scholle versuchte nun jeder den Anbau
Mannigfaltiger Saat. Man sah, wie der Boden veredle
Wildes Gewächse, sobald man mit Fleiß und mit Liebe ihn pflege.
So ward mehr ins Gebirge gedrängt allmählich die Waldung,
Und in der Niederung trat an die Stelle des Waldes der Fruchtbau.
Wiesen, Teiche, Kanäle und Kornfeld, labenden Wingert
Legten auf Hügeln und Feldern sie an, und der bläuliche Ölbaum
Zog sich zwischen den Feldern entlang als scheidender Grenzrain,
Der die Hügel hinauf- und in Täler und Felder hinabstieg.
Und so siehst du nun jetzt mit dem buntesten Reize geschmücket
Alles Gelände, und köstliches Obst wächst mitten dazwischen,
Während sich rings fruchttragend Gesträuch als Hecke herumzieht.