[220] Gorinka (Slav. M.), ein altes Zauberweib, das in den Wäldern von Kiew wohnte und unendlich viele Schätze (von den Bauern und Edelleuten, denen sie Verhexung des Viehes androhete, erpresst) aufgehäuft hatte. Vergeblich suchte man ihr zu nahen, sie wusste sich gegen jede Waffe durch ihre Zaubermittel zu schützen, endlich unternahm auch Dobruna, ein bekannter russischer Held, der Oheim Wladimirs, das Abenteuer; er rüstete sich mit seinem besten Helm und Schwert, doch ein junger Held, Ilja, sagte, die beste Waffe gegen ein Weib sei die blosse Hand. Den Wink, welcher auf der Verachtung der Slaven gegen die Frauen beruhete, verstehend, ging er unbewehrt zu ihr, und ward ohne Umstände in ihre Wohnung gelassen, da schlug er G. so heftig in's Gesicht, dass sie blutend niederstürzte, worauf er sie ihrer Zaubermittel und aller Schätze beraubte und sie ganz unschädlich machte.