Hermod

Fig. 159: Hermod
Fig. 159: Hermod

[247] Hermod, (Nord. M.), Sohn des Odin, welcher in der Asenlehre ungefähr die Rolle des Mercur spielt; er ist, wie dieser, ein Bote der Götter, durch seine Schnelligkeit und Gewandtheit ausgezeichnet, führt auch die Todten in die andere Welt, nur, wie begreiflich, mit einigen Modificationen; so begleitet er von den Gestorbenen nur die Helden nach Walhalla u. dgl. Auf der Reise zur Hel, von welcher er Baldurs Befreiung auswirken wollte, reitet er Odins achtfüssiges Ross und setzt über das Gitter um Helheim; die Todesgöttin will Balder loslassen, wenn Alles in der Welt um ihn weine. Diess that nun allerdings Alles, selbst Pflanzen und Steine vergossen Thränen; nur ein altes Weib (man glaubt, Loke war es, der diese Gestalt angenommen hatte) verweigerte diesen Tribut, und Baldur musste in Niflheim bleiben.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 247.
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