[262] Hyndla (Nord. M.), eine Jotenfrau und mächtige Zaubererin. Ottar und Angantyr hatten Zwist über eine Erbschaft und kamen überein, dass sie demjenigen zufallen solle, dessen Ahnen berühmter wären und sich weiter zurückführen liessen. Ottar suchte nun den Beistand der Götter, und durch ein Opfer, das er der Freia brachte, gewann er die Gunst der Göttin, welche ihn in einen Eber verwandelte und auf ihm zu der Zaubererin H. ritt, die, vertraut mit allen Geschlechtern, auf der Göttin Befragen erzählte und sang, was Ottar zur Erreichung seines Zweckes irgend brauchte. Als diess geschehen, befahl Freia der Zaubererin, dem Eber einen Gedächtnisstrank zu reichen, damit er das Gehörte nicht vergässe, und obwohl diese sich sträubte, auch den Trank mit einem Fluch belegte, ward sie doch durch die Göttin gezwungen, ihr zu willfahren, und durch ihre Macht auch der Fluch vernichtet, so dass Ottar den Sieg über Angantyr davontrug.