[437] Troilus (Gr. M), Sohn der Hecuba und des Priamus oder des Apollo, der die schöne Königin in früherer Zeit geliebt. Ueberaus tapfer, soll er sich, trotz grosser Jugend, in den Kampf, und selbst an Achill gewagt haben, den er so schwer verwundete, dass derselbe mehrere Tage unfähig war, sich in das Gefecht zu mischen. T. soll geblieben sein, indem sein Pferd, unter ihm getödtet, ihn in seinen Fall riss, und Achilles ihm den Kopf abhieb; der Pelide hatte den schönen Knaben geliebt und liess, da er kein Gehör fand, nun auf unedle Weise seiner Rachsucht gegen ihn freien Lauf. Die Fabel von ihm und Cressida, welche Shakespeare in seinem Drama T. und Cressida bearbeitet hat, ist neuer Erfindung.