Bundschuh, der

[1257] Der Bundschuh, des -es, plur. die -e. 1) Eigentlich, eine veraltete Benennung eines ehemahligen großen Schuhes, welcher über die Knöchel reichte und mit Riemen zugebunden wurde, wovon er auch den Nahmen hatte. 2) Figürlich, ein Aufstand der Bauern, besonders in Oberdeutschland, in der ersten Hälfte des 16ten Jahrhunderts, weil die Aufrührer einen solchen Schuh zum Zeichen ihres Aufruhres auf eine Stange steckten, oder auch in ihre Fahnen mahlten. S. davon Eckards Hist. geneal. Saxon. S. 175 und Wellers Altes aus allen Theilen der Geschichte, Th. 2, S. 281 f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1257.
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