Eidam, der

[1666] Der Eidam, des -es, plur. die -e, ein Oberdeutsches Wort, welches im Hochdeutschen zu veralten anfängt, den Ehemann der Tochter, einen Schwiegersohn zu bezeichnen. Er ist mein Eidam. In der Deutschen Bibel kommt dieses Wort mehrmahls vor.

Anm. In den Monseeischen Glossen lautet dieses Wort Eidum, in Österreichischen Urkunden des vierzehnten Jahrhundertes mehrmahls Ayde, Aide, bey dem Apherdian Ehethum. Frisch vermuthet, daß es von Ehe, echt, rechtmäßig, abstamme. Füglicher würde es sich zu At, Geschlecht, Familie, rechnen lassen, zumahl da es in einigen gemeinen Mundarten, z.B. in Meißen, Eidmann lautet. S. Atta und Edel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1666.
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