Fette (2), die

[124] 2. Die Fêtte, plur. die -n, in der Baukunst ein horizontal liegendes Stück Zimmerholz, besonders dasjenige, welches die Stuhlsäulen eines Daches oben mit einander verbindet, und auch die Dachfette, Dachstuhlfette, Stuhlfette genannt wird. Entweder von dem Schwed. fittja, Isländ. fitia, verbinden, welches zu dem Nieders. faten und Oberd. fassen gehöret; oder auch von dem Nieders. Faste, Franz. Feste, der Giebel des Daches, die Firste oder Förste, Lat. Fastigium; zumahl da im mittlern Lateine Fetagium mehrmahls für Festagium stehet, den Giebelschoß zu bezeichnen, und in den Deutschen Mundarten der Übergang des s in t und des t in s sehr gewöhnlich ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 124.
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