Kegel (1), der

[1530] 1. * Der Kêgel, des -s, plur. ut nom. sing. ein uneheliges Kind; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, welche nur in der im gemeinen Leben üblichen R.A. Kind und Kegel vorkommt, d.i. eheliche und uneheliche Kinder, oder die ganze Familie. Mit Kind und Kegel davon gehen, mit seiner ganzen Familie. Er hat weder Kind noch Kegel, keine nahen Erben.


Weib, Kind und Kegel drang an Port,

Und keins verstand sein eigen Wort,

Günth.


In einem alten Vocabulario von 1482 bey dem Frisch, wird Kegel oder Kotzen Sun durch Spurius gegeben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1530.
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