Kummer (1), der

[1823] 1. * Der Kummer, des -s, plur. inus. ein nur noch im Oberdeutschen übliches Wort, einen Schutthaufen, Steinhaufen, ingleichen einen jeden Schutt, oder Abgang an Steinen und Bau-Materialien zu bezeichnen. Den Kummer wegschaffen. Eine Stadt in Kummer legen, sie in einen Steinhaufen verwandeln. Im Ital. Ingombro, im Franz. Decombres, im Schwed. Kummel. In weiterer Bedeutung war Combri und Cumbri ehedem im mittlern Lat. ein Verhau im Walde, ein Haufen gefälleter Bäume. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Hümpel, ein Hügel, 3. Kamm, eine Erhöhung, ein Hügel, eine Hervorragung, und den daselbst angeführten Geschlechtsverwandten, worunter sich auch das Lat. Cumulus befindet, dem sich das Schwed. Kummel noch mehr nähert.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1823.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: