Real, der

[987] Der Reāl, des -en, plur. die -en, aus dem Spanischen Reale, und dieß von dem Lat. Regalis, der Nahme einer Spanischen Silbermünze, welche drey gute Groschen oder sechs Holländische Stüver gilt. In weiterm Verstande wurden ehedem oft alle in Spanien auf königliche Veranstaltung geprägte Geld- und Silbermünzen Realen genannt, da sich denn unter Carl V auch goldene Realen finden, welche ungefähr einen halben Ducaten wachten. Auch die Stücke von Achten, welche acht kleinere Realen zu 3 Gr. halten und auch Philipps-Thaler heißen, kommen noch jetzt zuweilen unter dem Nahmen der Realen vor. Wenn sich ein Zahlwort dabey befindet, so bleibt es im Plural, nach dem Muster so vieler andern Wörter dieser Art, oft unverändert. Sechs Real für sechs Realen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 987.
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