Schütt, die

[1693] Die Schütt, plur. die -en, ein nur in einigen Gegenden, besonders Oberdeutschlandes, übliches Wort, eine Insel in einem Flusse zu bezeichnen, wo es auch als ein eigenthümlicher Nahme solcher Flußinseln vorkommt. In Nürnberg macht die Pegnitz zwey Inseln, wovon die eine die Schütt heißt. Um Wien, in Ungarn u.s.f. heißen mehrere Inseln in der Donau die Schutt. Es stammet allem Ansehen nach auch von schutten her, und bedeutet eigentlich ein von dem Flusse angeschüttetes oder zusammen gespültes Land. Eben so wird auch das von dem Wasser an festes Land angespültes Erdreich in vielen Gegenden die Anschütt genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1693.
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